# Bühne

Aemtler Bühne "Rössli hü, Brüederherz"

Gasthaus «zum weissen Rössli», Rössli-Saal, Albisstrasse 1, 8932 Mettmenstetten
Die bewegte Geschichte von Johannes Näf, dem einstigen Freiamt-Hauptmann der Knonauer Truppen.
Geschichtliches Umfeld
Das Stück spielt im ausgehenden 18. Jahrhundert im Knonauer Amt. Damals herrschte noch die alte Ordnung, das «Ancien Régime», die Stadt Zürich regierte über das Land und genoss Privilegien, die dem Land vorenthalten waren. Die Ideen der französischen Revolution mit ihrem Anspruch auf «Liberté, Égalité, Fraternité», also gleiche Rechte für alle, erreichten auch die Schweiz und hatten ihre Ableger. So gab es im Jahr 1795 in Stäfa einen Aufstand gegen die Zürcher Obrigkeit, der mit militärischer Gewalt niedergeschlagen wurde, den «Stäfnerhandel». Dies hatte auch Auswirkungen auf das Söiliamt.

Das Stück
Der Zürcher Ratsherr von Meiss soll im Knonauer Amt Sympathisanten der aufwieglerischen Ideen gegen die Obrigkeit, sogenannte «Patrioten», ausfindig machen und stösst auf die Brüder Näf. Johannes, den Untervogt von Hausen und Oberleutnant bei den Knonauer Truppen, und Kaspar, ein Landarzt. Beide stehen für ein selbstbewusstes, fortschrittliches Söiliamt. Während Johannes als Untervogt der Stadtrepublik Zürich gegenüber loyal verpflichtet ist und kein Aufbegehren gegen die Obrigkeit duldet, freuen sich sein Bruder und dessen Frau Lisette über das vom jungen Leutnant Syz heimlich verfasste, revolutionäre «Freiamtlied». Johannes ist beliebt bei den Leuten und geniesst auch beim Landvogt eine gute Reputation, was ihm den Vorschlag zum Freiamthauptmann einbringt, dem höchsten Amt, das von einem Nicht-Städter im Söiliamt besetzt werden kann. Er verspricht seinen Landsleuten bessere Verhältnisse und wird an der «Freiamtgemeinde» mit überwältigender Mehrheit gewählt. Für Ratsherr von Meiss bleibt Johannes jedoch suspekt. Er verdächtigt ihn, das entdeckte «Freiamtlied» selbst verfasst zu haben. Und nachdem Johannes, der kurz vor der Hochzeit mit Dorothe, der Wirtshaustochter vom «Weissen Rössli» stand, in eine Liebesintrige mit Meiss’ Tochter Regula verstrickt wird, schwimmen ihm die Felle davon. Er erhält den Befehl, mit den Knonauer Truppen den Aufstand in Stäfa niederzuschlagen, also gegen die eigenen Landsleute vorzugehen, was ihn in einen argen Gewissenskonflikt bringt und den Ratsherrn zum persönlichen Feind macht.

Bei der Dramatisierung des Stoffs geben sich Dichtung und Historie die Hand. Geschichtliche Ereignisse beruhen auf persönlichen Schicksalen und führen, kommentiert vom unverbesserlich optimistischen Faktotum Jakobli durch wundersame Wendungen und mutige Entscheidungen zu ihrem erbaulichen Happy End! So geschehen anno dazumal im Wirtshaus zum weissen Rössli.

Öffnungszeiten

sontags von 17:00 - 19:15 Uhr

Kontakt

Patricia Schuppisser

Vorstand / Aktuarin