# Ausstellungen

Fritz Baumann, Johanna Fülscher, Otto Morach.

Kunstmuseum Solothurn, Werkhofstrasse 30, 4500 Solothurn
Ein künstlerischer Austausch.
Die bereits für 2020 angekündigte Ausstellung zur Künstlerfreundschaft zwischen dem Solothurner Otto Morach (1887–1973) und dem Basler Fritz Cäsar Baumann (1886–1942) findet mit dem Einbezug von Werken der Zürcher Künstlerin Johanna Fülscher (1893–1978) eine Ergänzung. Zusammen mit ihren Kollegen gehörte sie der 1918 gegründeten Basler Künstlergruppe Das neue Leben (1918–20) an. Aus derselben Zeit stammt ein Wechsel illustrierter Postkarten, die sie mit Otto Morach austauschte. Ausgangspunkt der Ausstellung ist eine wertvolle Schenkung von Baumanns Holzschnitten und Radierungen, die uns Hugo Stüdeli, Morachs Neffe und Nachlassverwalter, 2019 übergeben hat. Be­reits 2017 durften wir vom selben Gönner ein grosses Konvolut von Morach-Zeichnungen entgegen­nehmen. Baumanns Holzschnitte der Jahre 1912–14 und Morachs Kohlezeichnungen von 1915–18, die im Zentrum der Präsentation stehen, gehören zu den eindrucksvollsten Werken der frühen Mo­derne in der Schweiz.Der Hauptteil der Exponate stammt aus den Jahren 1910 bis 1920, als Morach und Baumann ihre Künstlerfreundschaft am intensivsten pflegten. Zeitlich passt auch der erwähnte Postkartenwechsel zwischen Morach und Fülscher dazu, der 1918/19 erfolgte. Ergänzt wird er durch wenige Arbeiten auf Papier, die die Künstlerin in den 1910er Jahren schuf. Sie spiegeln die Kenntnis von Werken des Blauen Reiters, denen sie während eines damaligen Studienaufenthaltes in München begegnete. Dar­über hinaus wird aber auch eine Auswahl von Blättern früherer Schaffensjahre gezeigt, dazu gehö­ren etwa symbolistische Radierun­gen, die Baumann unter dem Eindruck von Ferdinand Hodler (1853–1918) bereits etwas früher geschaf­fen hat. Die geistigen Inhalte der Jahrhundertwende, die auch in Morachs Holzschnitten nachwir­ken, wandeln sich in Baumanns futuristischen Licht-Inszenierungen zu einer dynamischen Feier urbaner Modernität. Neben den Arbeiten auf Papier wird eine konzise Auswahl direkt korres­pondie­render Ölbilder der beiden Künstler gezeigt.