# Ausstellungen

Look@JKON: Sommerfenster mit Catherin Schöberl

Kunsthaus Zofingen, General-Guisan-Strasse 12, 4800 Zofingen
Vernissage und Finissage: Eintritt frei
Catherin Schöberl nimmt während des Sommers das Kunsthaus Zofingen mit einer partizipativen Ausstellung rund um Jugend und Feminismus in Beschlag.
Catherin Schöberl richtet mit grossen Bannern auf den Aussenwänden des Kunsthauses Fragen ans Publikum, das Augenmerk auf feministische Jugendthemen.

Die Antworten zu den Fragen werden einerseits von der Künstler*in selbst gegeben, andererseits befragt Catherin Schöberl auch das eigene Umfeld, die Grossmutter, Mutter, Cousine und das 16-jährige Patenkind. Als «Autofictional Memories» präsentiert Catherin Schöberl zudem Chatnachrichten, Google-Suchanfragen und gesammelte Screenshots aus der eigenen Jugendzeit und integriert die Antworten in die Ausstellung.

Ganz in feministischer Manier nimmt Schöberl das Banden-bilden und den partizipativen Gedanken wortwörtlich und hat weitere Personen für die Co-Creation eingeladen: Das RU Kollektiv und die Kantischülerin Enola Born.
Zur Visualisierung dieses partizipativen Gedankens nimmt Catherin Schöberl auf die Form des Rhizoms Bezug. In der Botanik ist das Rhizom als ein horizontal wachsendes, unterirdisches Stängel- oder Wurzelorgan bekannt, das der Pflanze ermöglicht, sich vegetativ durch Ausläufer zu vermehren und Nährstoffe aufzunehmen. Das Rhizom kennt keine Hierarchie, kein Oben oder Unten, keinen Anfang und kein Ende, anstatt Einheiten gibt es hier «Vielheiten». In der feministischen Theorie wird das Konzept des Rhizoms (in Rückbezug auf die Philosophen Gilles Deleuze und Félix Guattari) auch auf die Idee der Dezentralisierung von Machtstrukturen und die Ablehnung von hierarchischen Ordnungen angewandt. Das Rhizom steht somit für eine horizontale Vernetzung und Verbindung zwischen unterschiedlichen Akteur*innen, anstatt einer vertikalen, patriarchalischen Struktur. Die Form des Rhizoms spielt in der Ausstellung als verbindendes Element eine wichtige Rolle, wenn auf sprossenartigen Holzformen Fragen und Antworten zu feministischen Jugendthemen gestellt und gegeben werden.

Bei einem partizipativen «Lebenslinien-Workshop» des RU Kollektivs werden an der Ausstellungseröffnung die Besucher*innen dazu eingeladen, eigene Antworten zu geben. Das Ergebnis des Workshops und die geschaffene Werkstattsituation werden anschliessend Teil der Ausstellung. In Zusammenarbeit mit der Kantischülerin Enola Born, die im Rahmen ihrer Maturaarbeit eine fiktive Museumsausstellung zum Kapitalismus im Kunsthaus Zofingen zusammenstellt, wird Catherin Schöberl einen zweiten Teil der Ausstellung gestalten. Mit Enola Born steuert eine Jugendliche selbst ihre Perspektiven zu brennenden gesellschaftlichen Themen bei und gibt Einblicke in die Entstehung und den Prozess rund um ihre Maturaarbeit.

Öffnungszeiten

Das Sommerfenster ist nur von aussen einsehbar.

Kontakt

Kunsthaus Zofingen

General-Guisan-Strasse 12

4800 Zofingen