# Expositions

Hingabe - Einmal Unterwelt und zurück

Kloster Sankt Katharinental, Klosterkirche, 8253 Diessenhofen
Ausstellung: Eintritt frei
Raus aus dem Leben und rein in den Tod. In einer interaktiven Installation kann man durch das Totenreich wandeln und auf das Leben blicken. Für Menschen von 9-99.
Hingabe an den Tod
eine Installation mit Videoarbeiten der Choreografin Claudia Heinle.

Sa 8. April 10.00 – 18.00
So 9. April 12.00 – 18.00

Inspiriert vom Totenbuch der Ägypter hat die Choreografin und Tänzerin Claudia Heinle einen labyrinthartigen Raum erschaffen, in dem die Lebenden auf Kräfte treffen, die im Totenreich wirken. Bewaffnet mit Karte, Amulett und magischen Sprüchen tritt man durch die Pforte des Todes, folgt einem weissen Band, das die Sphären verbindet, und landet - entgegen aller Erwartungen - in einer Welt der Transformation, Tanz und Bewegung anwesend sind. Heinle erforscht seit Jahren die innige Beziehung von Tanz und Tod, die in alten Kulturen zutiefst verankert war.

Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Verbindung zwischen Tanz, Transformation, Leben und Tod. Die Arbeit wirft einen liebevollen und verspielten Blick auf das Thema, sodass Kinder und Erwachsenen gleichermassen auf ihre Kosten kommen.

Diese Installation kann man nicht betrachten. Wie der Tod verschluckt sie ihre Besucher*innen. Man bewegt sich in ihr, man wird tätig und verändert den eigenen Blickwinkel auf Ende und Neubeginn, auf Leben und Tod.

Videoarbeiten

«Hingabe an den Tod» und «Das Band» sind Videoarbeiten, die während der Pandemie entstanden sind. Sie sind zentraler Teil der Installation.

In «Hingabe an den Tod» wandelt die Tänzerin auf den Spuren des Todes, ihre nackten Füsse in Kontakt zum feuchten Waldboden und den trockenen Blättern. Ihr bewegter Körper wird zum sinnlichen Gefäss für die Kräfte der Natur und ihre Elemente. Hingabe wird beschrieben als «sich bereitwillig davontragen lassen». Hingabe – als bewusste, jedoch eher passive Bewegung, getragen von Zuwendung, Öffnung, Empfangen und Loslassen. Das Motiv von Selbstopferung (devotio), im Sinne seines antiken Verständnisses der Selbstopferung an das Göttliche, schwingt hier mit: als Opfergabe des eigenen Leibes an die Erde.

In «Das Band» tritt die Tänzerin in veränderte Bewusstseinszustände ein. Ausgelöst durch die Verbindung von Vibration des Geläuts der Glocken des Konstanzer Münsters und den zirkulären Bewegungen, die Trance induzieren. Im Tanz lösen sich die Koordinaten der gewohnten Welt auf. Die Tänzerin wird getanzt. Körperliche Begrenzungen werden aufgebrochen und es findet eine Reinigung statt, in der blockierte Energie entweichen kann. Hier schwingt das Motiv von der Bekämpfung und Befriedung von Dämonen mit, das bis heute in Ägypten in rituellen Tänzen praktiziert wird. Das Band symbolisiert das kosmische Gewebe, aus dem die sichtbaren und unsichtbaren Sphären gewirkt sind.

Die westlichen Gesellschaften haben ein Weltbild konstruiert, das auf einem linearen Zeitkonzept beruht. Wir leben,

Quelle:
Termine, Themen & Menschen, die zu reden geben: thurgaukultur.ch - das Kulturportal für den Kanton Thurgau und die angrenzenden Räume.

Contact

Cie tanz raum

Freiestrasse 8

8280 Kreuzlingen

Schweiz