# Esposizioni

Jan Prengel: Wirklichkeiten

Galerie 94, Merker-Areal, Bruggerstrasse 37, 5400 Baden
Encounters Of Time / Begegnungen der Zeit, 2023
Die Serie «Begegnungen der Zeit» soll den Betrachter dazu anregen, das Konzept einer linearen Zeit aufzubrechen und neue Ideen und Sichtweisen darauf zu erwägen. Jede Komposition besteht aus zwei miteinander verschmolzenen Fotografien, die an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen wurden.

Zuvor wurden zwei Bilder ausgewählt und kombiniert, die bestimmte Merkmale wie Motiv, Form oder Farbe gemeinsam haben. Die herkömmlichen physikalischen Grenzen von Zeit und Raum werden symbolisch aufgelöst. Unterschiedliche Zeitpunkte interagieren
nun miteinander und bilden gemeinsam neue traumhafte Bildwelten.

"Ich arbeite mit meiner Vergangenheit als würde ich durch die Zeit reisen. Die beiden Zeitpunkte der Fotografien treffen in den Arbeiten aufeinander, ebenso wie der Zeitpunkt ihrer Verschmelzung. Während der Entstehung der Fotografien war ihre Bedeutung noch unklar. Erst zu einem späteren Zeitpunkt werden sie neu interpretiert und in ein neues Werk integriert."

Inherited Gaze / Vererbter Blick, 2023
"In der Serie «Vererbter Blick» beschäftige ich mich mit der Vererbung von Denkmustern, unbewältigten Traumata und Persönlichkeitsmerkmalen. Diese können über viele Generationen weitergegeben werden und somit die Charaktereigenschaften der nachfolgenden Generationen und deren Sicht auf die Welt über einen langen Zeitraum beeinflussen."

Für «Vererbter Blick» hat Jan Prengel das in seinen Arbeiten wiederkehrende Motiv der getrockneten Pflanze durch alte Brillen seiner Eltern fotografiert. Der Blick durch die Brillen symbolisiert die vererbten elterlichen Eigenschaften, die einen Menschen die Welt wie durch einen nicht zu entfernenden Filter betrachten lassen. Es bleibt offen, ob der beeinflusste Blick getrübt ist, oder aber als Schöpfer einer interessanten und einzigartigen Perspektive interpretiert werden kann.

Wie in den Werkserien «Auf der Suche nach der Gegenwart» oder «Metamorphose» werden den Pflanzenmotiven fotografisch verschwommene Bildelemente hinzugefügt, um eine weitere Ebene zu schaffen, die eine persönliche Sicht auf die Welt visualisiert.
Ein eindeutiger Blick auf klar definierte Materie und ihre Form soll verhindert werden. Ziel ist es, den Betrachter zu einer tieferen, von den konventionellen physikalischen Gesetzen losgelösten, Sicht auf die Natur der Welt anzuregen.

Fluid Matter / Fliessende Materie, 2023
Mit seinen Sinnen nimmt der Mensch die Welt als ein geordnetes Konstrukt, mit klar voneinander abgegrenzten Objekten, wahr. Die Materie erscheint als ein System von konstant ruhenden Teilchen, in dem sich diese Teilchen zu jeder Zeit an einem einzigen
bestimmten Ort befinden. Die Erkenntnisse der Quantenphysik widersprechen jedoch diesem Weltbild und ebnen den Weg für neue Perspektiven auf die Realität und die Beschaffenheit des Universums.

In «Fliessende Materie» setzt sich Jan Prengel mit diesen neuen Sichtweisen auf die Wirklichkeit auseinander. Licht und Formen
werden verzerrt und scheinen nun in Schwingung zu sein. Vertraute Objekte verlieren ihr stabiles Erscheinungsbild und fliessen grenzenlos ineinander. Die gesamte Materie scheint in Bewegung zu sein, und der gewohnte Blick auf die Objekte wird aufgebrochen. Stattdessen entstehen abstrakte Kompositionen aus fliessenden Farben und neu geschaffenen Formen.

Artist Bio/Statement Allgemein:
Time . Space . Existence
Mit seinen minimalistischen Fotografien blickt Jan Prengel hinter die gängigen Vorstellungen dieser Begriffe und möchte seine Ansätze und Sichtweisen auf die Welt teilen.

Wo Sprache und Erklärungen meist an ihre Grenzen stoßen, sollen die Arbeiten dazu anregen, den materiellen Blick auf die Welt aufzubrechen und neue Perspektiven auf die Wirklichkeit zu schaffen.

Die Motive variieren und reichen von Pflanzen über urbane Orte bis hin zu surrealen Landschaften. Eine klare Bildsprache und eine harmonische visuelle Komposition finden sich in allen Werken. Der Minimalismus wird sowohl für die visuelle Ästhetik als auch für eine beruhigende mentale Wirkung eingesetzt. Für den Betrachter wird eine Basis geschaffen, die es erlaubt, sich auf die eigenen inneren Visionen zu konzentrieren.

Der 1992 in Ulm (D) geborene Künstler studierte Fotografie an der Lazi-Akademie in Esslingen. Seine Arbeiten wurden in den USA und in Deutschland, wo er lebt und arbeitet, ausgestellt.

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Sascha Laue

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Bruggerstrasse 37

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