# Questo e quello

Schmuggel zwischen Binn und Ossola

24.12.2025 17:00
Gemeindesaal Binn, Ufem Acher 2, 3996 Binn
Erwachsene: Fr. 15.-
Kinder und Jugendliche in Ausbildung: Fr. 5.-
Kinder und Jugendliche aus Binn, Ernen und Grengiols: gratis
KulturLegi Caritas: 50% Rabatt auf Eintrittspreis

Barzahlung oder Twint
Vortrag von Andreas Weissen
Geschmuggelt wird, seit es Grenzen gibt und zwischen den Ländern unterschiedliche Preise für begehrte Waren gelten. Dann rechnet es sich, Güter heimlich am Zoll vorbei zu schaffen. Zu diesem Zweck baute der Weinhändler Antonio Minoia im 17. Jahrhundert einen Maultierpfad vom Pomatt hoch über Devero zum Albrunpass. Und um 1900 unterhielten italienische Schmuggler in Binn Depots mit Kaffee und Zucker, welche sie über die Grenze nach Italien trugen. Offenbar war der illegale Warenverkehr über die verschiedenen Binner Pässe derart gross, dass die Bundesbehörden in den 1930er Jahren in Binn ein Zollhaus bauen liessen. Von 1939 bis 1947 waren die Grenzen zwischen der Schweiz und Italien offiziell geschlossen und der Grenzübertritt verboten. Doch immer wieder brachten die Spalloni Reis und weitere Waren in die Schweiz. Von 1948 bis Mitte der 1970er Jahre förderte die Schweiz den Schmuggel von Zigaretten nach Italien.
Andreas Weissen erzählt von den Menschen an der Grenze, von italienischen Spalloni (= Träger), die im Schneesturm Zigaretten über den Chriegalppass schleppten, und vom Grenzwachtgefreiten Arthur Sauter, der am Hohsandhorn im hinteren Binntal 1945 heimtückisch erschossen wurde.

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