30.06.2025
Sex?- aber safe! - Initiative zur ABLEHNUNG - Stadt St.Gallen
Ablehnung der Initiative «Sex? Aber safe! - Gratis Tests für sexuell übertragbare Krankheiten in der Stadt St.Gallen»
Zunächst ist festzuhalten, dass die Stadt St.Gallen bereits heute vielfältige Angebote zur sexuellen Gesundheit und Prävention bereitstellt. Es gibt niederschwellige Testangebote, Aufklärungsarbeit in Schulen, Jugendarbeit sowie gezielte Präventionsprogramme für Risikogruppen. Diese bestehenden Massnahmen sind gut etabliert und werden vom Kanton sowie von Fachstellen wie der Aidshilfe St.Gallen unterstützt.
Wichtig ist jedoch, dass die Verantwortung für die eigene Gesundheit auch bei den Individuen liegt. Eigenverantwortung und bewusster Umgang mit der eigenen Sexualität sind zentrale Pfeiler einer nachhaltigen Präventionsstrategie. Anstatt auf flächendeckende, kostenfreie Tests zu setzen, sollte die Gesellschaft vielmehr auf Aufklärung, Bildung und die Förderung eines verantwortungsvollen Verhaltens setzen.
Die Kosten für flächendeckende Gratistests sind enorm und stehen in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen. Es besteht zudem die Gefahr, dass eine solche Initiative den Eindruck erweckt, sexuell übertragbare Krankheiten seien kaum noch ein Risiko, was die Vorsicht und das Verantwortungsbewusstsein der Menschen untergraben könnte.
Nicht zuletzt ist die finanzielle Belastung für die Stadt erheblich. Diese Mittel könnten besser in bewährte Präventions- und Bildungsprogramme investiert werden, die nachweislich Wirkung zeigen.
Ich möchte betonen, dass die Förderung der Eigenverantwortung der Schlüssel zu einer nachhaltigen und effektiven Präventionsstrategie ist. Es ist wichtig, die Menschen zu informieren, aufzuklären und sie zu ermutigen, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen – anstatt auf flächendeckende, kostenfreie Tests zu setzen, die nur einen Teil des Problems lösen.
Als Stadtparlamentarier liegt es auch in meiner Verantwortung, diese Überzeugung zu vertreten. Aus dieser verantwortungsvollen Ausgangslage habe ich am 24.6.2025 im Parlament gegen das Initiativbegehren abgestimmt. Es ist ebenso auch meine Überzeugung, dass ich die Interessen «meiner» Wählerinnen und Wähler wahre, die eine nachhaltige und verantwortungsvolle Lösung fordern. Viele Menschen in der Bevölkerung, in meinem Umfeld, aus meinem Netzwerk, teilen diese, meine Sichtweise.
Ich appelliere daher an die Verantwortlichen, die Eigenverantwortung der Bevölkerung in den Mittelpunkt zu stellen und dennoch die bestehenden Angebote zu stärken bzw. zu bewerben.
Ein wesentlicher Schritt in diese Richtung ist bereits passiert: das mediale Interesse ist sehr gross, es wird darüber geredet, geschrieben, diskutiert – gut so! Tragen wir mit Eigenverantwortung Sorge zu uns, zu unserem Körper und unserer Gesundheit.
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