15.09.2025
31. Mai 2025 | Schweizer Meisterschaften Junioren
An den Schweizer Meisterschaften der Junioren im Kunstturnen (SMJ) präsentierten am vergangenen Wochenende rund 180 Athleten aus der ganzen Schweiz Turnkunst auf hohem Niveau. Vom TZ Rheintal kämpften sieben Turner der Kategorien P1 bis P4 gegen eine starke Konkurrenz um die begehrten Meistertitel.
Wer sich in den vorderen Rängen einordnen konnte, qualifizierte sich ausserdem für die Teilnahme am nur alle sechs Jahre stattfindenden Eidgenössischen Turnfest (ETF), das diesmal in Lausanne ausgetragen wird.
Qualifikation fürs ETF gesichert
Philipp Marti (STVBalgach), der sich als einziger TZ Rheinataler P1-Turner für die Schweizer Meisterschaften qualifiziert hatte, startete eher verhalten in den Wettkampf. Der Bonus am Barren und die Freie Felge am Reck zählten nicht, am Boden und an den Ringen musste er Abzüge hinnehmen. Mit sehr schönen Übungen am Pferd und am Sprung brachte er sich aber wieder auf Kurs und schloss mit Rang 16 ab. Marti hätte sich eine bessere Rangierung gewünscht, zeigte sich dennoch zufrieden: Sein Ziel, die Qualifikation fürs ETF, hat er erreicht.
Im Mannschaftswettkampf platzierten sich die St.Galler Philipp Marti, Finn Hollauf (Oberbüren STV) und Callum Speck (Turnwerk Südostschweiz) als Team auf dem 4. Platz.
Erfolg und Enttäuschung im P2
Im P2 durften alle drei Rheintaler Turner an den Schweizer Meisterschaften teilnehmen: Leo Rohner (STV St.Margrethen), Lionel Schlanser (SVD Diepoldsau-Schmitter) und Laurin Eugster (TV Azmoos). Rohner zeigte eine gute Leistung. Leider verlief auch dieser Wettkampf für ihn nicht ohne Sturz: Beim Salto-Abgang am Barren streifte er mit dem Kopf den Holmen, und am Pilz musste er einmal absetzen. Er platzierte sich auf dem 18. Rang und qualifizierte sich damit fürs ETF. Schlanser zeigte grundsätzlich einen guten Wettkampf. Am Sprung machte er jedoch zwei grosse Schritte, und am Reck blieb die Note unter den Erwartungen. Den Punkteverlust konnte er trotz einer starken Übung am Barren nicht vollständig ausgleichen. Mit dem 26. Rang reichte es knapp nicht für eine Qualifikation fürs ETF – für Schlanser eine riesengrosse Enttäuschung, denn eine Teilnahme war sein angestrebtes Ziel. Immerhin steht er als 2. Reserveturner auf der Warteliste und hofft nun, mit etwas Glück doch noch in Lausanne zum Einsatz zu kommen. Grosses Pech gleich am ersten Gerät hatte Eugster: Der zweite Sprung konnte nicht gewertet werden, was ihn stark zurück warf. Doch er zeigte mentale Stärke und turnte trotz des Rückschlages einen schönen Wettkampf. Leider war es ihm dennoch nicht möglich, den Punkteverlust aufzuholen. Er schloss mit Rang 32 ab.
Im Mannschaftswettkampf erreichte das Team St.Gallen - bestehend aus Leo Rohner und Lionel Schlanser vom TZ Rheintal und Elisha Calzaferri vom Stadtturnverein Wil – den 6. Rang.
Durchhaltevermögen zahlt sich aus
Daymen Bärlocher (STV Balgach) hatte wieder mit seinen Schmerzen am Fuss zu kämpfen, konnte aber alle Übungen sturzfrei durchziehen. An seinem Paradegerät, dem Reck, bekam er mit 13.9 Punkten gar die drittbeste Note der Kategorie. Er erreichte den 12. Platz und sicherte sich damit die Qualifikation fürs ETF. David Steiger (STV Balgach) hatte nach einer längeren Durststrecke endlich einen guten Tag und konnte den ganzen Wettkampf erstmals ohne Sturz durchturnen. Selbst schwierige Elemente wie die Felge in den Stütz am Barren oder das Magyar-Wandern am Hochpferd gelangen ihm nahezu problemlos. Mit dem 14. Rang qualifizierte auch er sich fürs ETF. Steiger war die Freude über den gelungenen Wettkampf anzusehen, er strahlte über das ganze Gesicht!
Im Mannschaftswettkampf belegten die beiden als Team St.Gallen den 6. Platz.
Im P4 turnte Elia Thiébaud (STV Balgach) einen guten Wettkampf. Allerdings wurde im starken Teilnehmerfeld einmal mehr deutlich, dass ihm aufgrund langer und wiederkehrender Verletzungspausen noch die Schwierigkeiten fehlen, um sich in der Rangliste weiter vorn einreihen zu können. Trainer Manuel Kast freut sich, dass Thiébaud seit langem erstmals eine ganze Saison ohne Verletzung bestreiten konnte.
Überhaupt sei er zufrieden und stolz auf alle ‘seine’ Jungs, so Kast. Sie hätten eine lange und intensive Wettkampfsaison hinter sich.
Für diejenigen Turner, die sich heute fürs ETF qualifizieren konnten, ist sie noch nicht ganz zu Ende. Ihnen wünschen wir am 15. Juni in Lausanne nochmals ganz viel Glück!