01.11.2021 | General news
Auszeichnung für vorbildliche Altstadtrestaurierungen
Seit dem Jahr 1965 verleiht die Stadt Solothurn Anerkennungsurkunden für vorbildliche Restaurierungen von Altstadtgebäuden und Liegenschaften in deren Umgebung oder die gelungene Eingliederung eines Neubaus. Die Ehrungen fallen jeweils mehr oder weniger mit den Legislaturperioden zusammen und wurden am 27. Oktober für die Jahre 2017 bis 2021 vorgenommen. Mit der Verleihung der Urkunde will die Stadt Solothurn den Beitrag der Eigentümerschaft zum Erhalt des schönen Stadtbildes beziehungsweise des Gebietes rund um die Stadt Solothurn honorieren.
egs. Gemäss kantonalem Bau- und Planungsrecht ist die Altstadt von Solothurn geschützt. Die historische Eigenart und die bauliche Einheit der Altstadt sind zu erhalten, zu verbessern und bei Umbauten nach Möglichkeit wiederherzustellen. Die Umsetzung dieser Richtlinie übernimmt die Kommission für Altstadt- und Denkmalfragen, die zuhanden der Baukommission Fragen des Ortsbildschutzes und der Ästhetik sowie Fragen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege prüft. Sie besichtigte und beurteilte verschiedene Objekte, die renoviert oder umgebaut wurden. Für diese grosse und seriöse Arbeit dankte Stadtpräsident Kurt Fluri anlässlich der Preisübergabe dem Präsidenten der Altstadtkommission, Pius Flury, stellvertretend für die ganze Kommission ganz herzlich.
Die Auswahl und Beurteilung der honorierten Bauten erfolgte durch Reto Esslinger, Präsident der kantonalen Denkmalpflege, Stefan Blank, Denkmalpfleger Kanton Solothurn, Pius Flury, Präsident der Kommission für Altstadt- und Denkmalpflege, Anton Rindlisbacher, Chef Bauinspektorat, und Lea Wälti, Bauinspektorin.
Gewürdigte Objekte
Pius Flury konnte die Projekte von insgesamt zehn Bauherrschaften würdigen und den jeweiligen Vertreterinnen und Vertretern eine Auszeichnungs- oder Anerkennungsurkunde übergeben:
Berntorstrasse 16, Nathalie und Sandro Ravasio: Anerkennung für die gelungene Gesamtrenovation der Altstadtliegenschaft, die durch die sorgfältige Instandsetzung der Fassaden das Stadtbild aufwertet sowie für den Erhalt und die lnstandstellung von historischen Ausstattungselementen in den Wohnungen und die Restaurierung des ehemaligen Wehrgangs.
Friedhofgasse 11, Miteigentümergemeinschaft Vuillemin. Anerkennung für die sorgfältige Instandsetzung der Gassenfassaden des Altstadthauses, das sich stimmig in die Zeilenbebauung einfügt, und die Erhaltung des Gulliver-Wandbildes von 1985, das eine Bereicherung der Fassade darstellt.
Hauptbahnhofstrasse 3, Beat Pfluger: Anerkennung für die vorbildliche Fassadenrestaurierung bei diesem historistischen Wohn- und Geschäftshaus von 1903, das zu den wichtigen und charakteristischen Gebäuden im Bahnhofquartier zählt.
Restaurierungen der Liegenschaften Hauptgasse 73, Nictumgässlein 8 und Propsteigasse 10 durch die römisch-katholische Kirchgemeinde: Anerkennung für den sorgsamen Umgang mit den geschützten historischen Kulturdenkmälern. Das stimmige Fassadenfarbkonzept beim Haus Hauptgasse 73 und die sorgfältig gestalteten neuen Fenster bei Pfarreiheim und Pfarrhaus St. Ursen tragen zur Aufwertung des Erscheinungsbildes dieser wichtigen Baudenkmäler und somit auch des Solothurner Stadtbildes bei.
Restaurierungen Ambassadorenhof, Riedholzplatz 3, Franziskanerhof, Barfüssergasse 28, und ehemaliges Kapitelhaus, Hauptgasse 70, durch den Kanton Solothurn: Anerkennung für den sorgsamen Umgang mit den geschützten historischen Kulturdenkmälern. Stimmige Fassadenfarbkonzepte und sorgfältig gestaltete neue Elemente wie Fenster und Fensterläden tragen ebenso zur Aufwertung des Solothurner Stadtbildes bei wie die malerische Rekonstruktion der ehemaligen Steingliederung am Franziskanertor.
Westbahnhofstrasse 6, Erbengemeinschaft A. und G. Monteil: Anerkennung für die sorgfältige Instandstellung der beiden Fassaden bei diesem Zeilenhaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das ein charakteristisches Element im Westringquartier, der ersten geplanten Stadterweiterung Solothurns, darstellt.
Friedhofplatz 1, Burristurm AG: Ausgezeichnet für die sorgfältige Wiederherstellung der ursprünglichen Laube an der Rückfassade dieses Altstadthauses, wodurch das Stadtbild eine Aufwertung erfahren hat.
Kapuzinerstrasse 17, Erbengemeinschaft Fröhlicher-Greder und Schild-Fröhlicher: Ausgezeichnet für die beispielhafte Restaurierung der Gebäudehülle dieses 1907 erbauten Dreifamilienhauses, dessen typische Heimatstilarchitektur durch den sorgfältigen Umgang mit der historischen Bausubstanz und durch die Wiederherstellung der originalen Farbigkeit behutsam in Wert gesetzt wurde.
Riedholzplatz 12, Mirjam Lüthy Niggli: Ausgezeichnet für die behutsame lnstandstellung der Fassaden dieses schmalen Altstadthauses, dessen überzeugendes Farbkonzept auf selbstverständliche Weise die Fassadenstrukturen unterstreicht und zur rücksichtvollen Integration in die Zeilenbebauung beiträgt.
Stalden 3, Christophe Berger: Ausgezeichnet für die sorgfältige lnstandstellung der Fassaden dieses 1903 erbauten Altstadthauses, das an seinem prominenten Standort eine deutliche Aufwertung erfuhr. Überzeugende Lösungen stellen auch die statische Ertüchtigung des Erkers sowie die Gestaltung der neuen Dachlukarnen dar.
Stadtpräsident Kurt Fluri bedankte sich namens der Behörden und der Bevölkerung der Stadt Solothurn bei allen Urkundenempfängerinnen und -empfänger dafür, dass sie mehr als das bloss Notwendige unternommen haben, um ihre Liegenschaft besonders sorgfältig zu restaurieren.
Weitere Informationen:
Hansjörg Boll, Stadtschreiber
Telefon 032 626 92 03
hansjoerg.boll@solothurn.ch
2021_10_29_MM_Auszeichnung_Restaurierungen.pdf
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