FAQs rund um Tübach
Häufig gestellte Fragen rund um Tübach
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Ein Lehrplan formuliert den gesellschaftlichen Auftrag an die Schule. Er legt fest, was Schülerinnen und Schüler in jedem Fach und auf jeder Schulstufe lernen sollen. Den Lehrpersonen hilft der Lehrplan bei der fachlichen Planung des Schuljahres. Er wird dabei nicht direkt im Unterricht eingesetzt, sondern findet über die Lehrmittel Eingang in den Schulalltag. Diese werden auf der Grundlage des Lehrplans entwickelt.
Der Lehrplan dient zudem den Verantwortlichen der abnehmenden Schulen oder Lehrbetrieben, sich zu informieren, über welches Wissen und Können Schülerinnen und Schüler nach der obligatorischen Schulzeit verfügen.
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Die heute im Kanton St. Gallen geltenden Lehrpläne sind fast zwanzig Jahre alt und enthalten beispiels- weise im Bereich der Informatik nur wenige Aussagen. Damit die Schülerinnen und Schüler später erfolg- reich an der Gesellschaft und dem Berufsleben teilhaben können, müssen die Ziele und Inhalte der Schule von Zeit zu Zeit aktualisiert und ergänzt werden.
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Mit dem neuen Lehrplan für die St. Galler Volksschule liegt zum ersten Mal ein durchgängiger Lehrplan für die gesamte Volksschule vor. Die drei separaten Stufenlehrpläne für den Kindergarten, die Primarschule und die Sekundarschule sind in einem Lehrplan vereint. Die Schülerinnen und Schüler können also trotz Stufenwechsel nach einheitlichen Vorgaben lernen, und alle Lehrpersonen wissen, worauf sie aufbauen können.
Schülerinnen und Schüler profitieren vom neuen Lehrplan, indem sie das Gelernte verstärkt durch Anwendung vertiefen. Sie werden wie bisher zu selbständigem und verantwortungsvollem Handeln an- geleitet, von dem sie sowohl im Alltag wie auch im späteren Berufsleben profitieren können.
Jugendliche müssen in der Berufsbildung und an den Mittelschulen in der ganzen Schweiz denselben Anforderungen genügen, da diese Bereiche auf Bundesebene geregelt sind. Dass die Deutschschweizer Lehrpläne neu aufeinander abgestimmt sind, ermöglicht eine bessere Passung zwischen dem, was Schülerinnen und Schüler am Ende der obligatorischen Schulzeit wissen und können, und was die Berufs- und Mittelschulen von ihnen erwarten können. Dies kommt auch den St. Galler Schülerinnen und Schüler zugute, indem der Übergang in die Berufs- und Mittelschulen einfacher gestaltet werden kann.
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Seit im Oktober 2014 der Lehrplan 21 von den Deutschschweizer Erziehungsdirektorinnen und -direktoren verabschiedet wurde, wird auf dessen Grundlage der neue Lehrplan Volksschule des Kantons St. Gallen erarbeitet. Dabei wird unter anderem die Stundentafel festgelegt, Beurteilungsgrundsätze werden überprüft sowie Lehrmittelfragen behandelt.
Der neue Lehrplan für die Volksschule St. Gallen tritt per 1. August 2017 in Kraft. Danach haben die Schulen drei Jahre Zeit, ihren Unterricht anhand des neuen Lehrplans umzusetzen. Ab Schuljahr 2020/21 ist die Einführung des neuen Lehrplans aus kantonaler Sicht abgeschlossen.
Die Arbeiten rund um die Einführung des neuen Lehrplans werden von allen im Schulwesen beteiligten Personen – Lehrpersonen, Verbände, Pädagogische Hochschule und Kanton – gemeinsam getragen.
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Auch wenn der Lehrplan 21 – die Grundlage des neuen Lehrplans Volksschule – von allen Deutschschweizer Kantonen gemeinsam erarbeitet wurde, bleibt die Hoheit über die Volksschule beim jeweiligen Kanton.
So entscheidet jeder Kanton selbst über die Art und Weise der Einführung des neuen Lehrplans. Aber auch die Festlegung der Stundentafel, Übertrittsregelungen, Beurteilungsgrundsätze, zusätzliche Bildungs- angebote, die Struktur der obligatorischen Schule, die Festlegung der Niveaus der Sekundarstufe I ist Sache des einzelnen Kantons.